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Quellen, Links und Literatur

Hauptwerke (Hessen)

Für die Erforschung der Räuber in der Maingegend, des Odenwaldes und des Spessarts gibt es nur wenige Originalquellen. Dies sind im Wesentlichen die drei Hauptwerke:


von REDMANN, ANDREAS GEORG FRIEDRICH

Damian Hessel und seine Raubgenossen
Aktenmäßige Nachrichten über einige gefährliche Räuberbanden, ihre Taktik und ihre Schlupfwinkel, nebst Angabe der Mittel sie zu verfolgen und zu zerstören
Zunächst für gerichtliche und Polizeibeamte an den Grenzen Deutschlands und Frankreichs bearbeitet von einem gerichtlichen Beamten

Zweite (Dritte), durchaus umgearbeitete, vermehrte und verbesserte Auflage. Nebst einigen Beilagen, Notizen über Hessels frühere Geschichte, und einer vollständigen Übersicht der Resultate der gegen ihn geführten Untersuchung
Mit einem Titelkupfer – Mainz, bei Florian Kupferberg, 1811



Weitere wichtige Werke für die Rhein-Main Gegend (Schinderhannes), die Wetterauer und Vogelsberger Gegend sind:

BECKER, JOHANNES NIKOLAUS

Actenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beyden Ufern des Rheins. Zweyter Theil. Enthaltend die Geschichte der Brabäntischen, Holländischen, Mersener, Crevelder, Neußer, Neuwieder und Westphälischen Räuberbande; aus Criminal-Protocollen und geheimen Notitzen des Br. Keil, ehemaligen öffentlichen Ankläger im Rudt-Departemente, zusammengetragen von einem Mitgliede des Bezirks-Gerichts in Cöln.
Cöln, bey Keil XII. J. (1804)

https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10393757.html


Weitere Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Ein weiteres, etwas älteres Werk über die Räuberbanden aus Nordhessen wurde 1755 von J.J. Bierbrauer herausgegeben:

Accurate Beschreibung (so weith solche bis dahin zu erhalten möglich gewesen ist) derer beyden berüchtigten so genannten Francken oder Hessischen und Thüringer oder Sächsischen Diebs- Mörder und Räuberbanden.
Durch welche sowohl hiesige als umliegende Lande, seither geraumen Jahren in Unsicherheit gesetztet und sehr viele Diebstähle, Räubereyen und Mordthaten ausgeführte worden.
Es theilen sich aber solche wiederum in vier Rotten, nemlich die Hessische, Thüringsche, Bambergische und Fränkische, bald aber in sechs und setzen sie alsdann noch hinzu die Vogelsberger und die Chur-Pfälzische.
Es geht aber auch öfters einer oder der andere von dieser oder jenen Rotte, zu einer anderen über.
Cassel den 5ten May 1775

Polizeiliche Nachrichten von Gaunern, Dieben und Landstreichern, nebst deren Personal-Beschreibungen
Ein Hülfsbüch für Polizei- und Criminal-Beamte, Gendarmen, Feldjäger und Gerichtsdiener, Von Friedrich Eberhardt, Polizei-Rath und Ober-Polizei-Commissair in Gotha, Mit 14 Stammtafeln , Gotha, 1833, Verlag von Carl Gläser

AVE-LALLEMANT, FRIEDRICH CHRISTIAN BENEDICT: Das deutsche Gaunerthum in seiner sozialpolitischen, literarischen und linguistischen Ausbildung zu seinem heutigen Bestande.
Erster Theil (1858), Zweiter Theil (1858), Dritter Theil (1862) und Vierter Theil (1862)
F.A. Brockhaus Leipzig
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PFISTER, LUDWIG: Merkwürdige Kriminalfälle mit besonderer Rücksicht auf die Untersuchungsführung, Erster Band
Frankfurt am Main, Verlag der Hermannschen Buchhandlung, 1814
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  • ROCHLITZ, CHR.: Das Wesen und Treiben der Gauner, Diebe und Betrüger in Deutschland nebst Angabe von Maaßregeln, sich gegen Raub, Diebstahl und Betrug zu schützen und einem Wörterbuch der Diebessprache
    Leipzig, Verlag von C.F. Schmidt, 1846
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  • TRAIN, von J.K: Chochemer Loschen. Wörterbuch der Gauner- und Diebs vulgo Jenischen Sprache nach Criminalacten und vorzüglichsten Hülfsquellen für Justiz- Polizei- und Mauthbeamte, Candidaten der Rechte, Gendarmerie, Landgerichtsdiener und Gemeindevorsteher.
    Meißen, 1833 im Verlage von F. Gödsche
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  • BISCHOFF, D: Die Kocheme Waldiwerei in der reußischen Märtine oder Die Gauner und Gaunerarten im reußischen Voigtlande und der Umgegend, ihre Taktik, ihre Aufenthaltsorte und ihre Sprache
    Neustadt bei I.K.S Wagner, 1822
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  • BAUER, Dr. ANTON: Anleitung zur Criminalpraxis, Göttingen bei Vandenoeck und Ruprecht, 1837
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  • GIESE, G.L.: Actenmäßige Notizen über eine Anzahl Gauner und Vagabonden des nördlichen Deutschlands
    Celle, in Kommision der Schulze’schen Buchhandlung, 1828
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Weitere Werke aus dem 20. Jahrhundert

Räuber- und Gaunerbanden in Hessen. Ein Beitrag zum Versuch einer historischen Kriminologie Hessens
Bettenhäuser, Hermann. (1964 – 1965)
– In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Bd. 75/76 (1964/65) S. 275-348

http://www.vhghessen.de/inhalt/zhg/ZHG_75_76/Bettenhaeuser_Raeuberbanden.pdf


Neuere Literatur

SARKOWICZ, HANS und BOEHNKE, HEINER: Die Deutschen Räuberbanden; In Originaldokumenten herausgegeben und kommentiert Geschichte der Räuberbanden in Deutschland; Räuberromantik in Literatur und Volksglauben; Bayrischer Hiesel; Hannikel; Konstanzer Sachs; Sonnenwirtle und Christina Schettinger; Damian Hesser; Franz Paul Seidl; Actenmäßige Geschichte der Räuberbanden an beiden Ufern des Rheins; Das Ende des Schinderhannes; Jauner- und Bettelwesen in Schwaben; Banden an beiden Ufern des Mains, im Spessart und im Odenwald; Vogelsberger und Wetterauer Räuber; Raubsgesindel in den Maingegenden und angrenzenden Ländern; Gauner und Vagabundengesindel zwischen Rhein und Elbe; Der Postraub von Subach; Gauner und Vagabunden im nördlichen Deutschland; Gaunergesindel an Rhein, Main und angrenzenden Ländern; Jüdische Gauner in Deutschland; Wesen und Treiben der Gauner; Diebe und Betrüger; Die Diebe in Berlin; Der schöne Karl.

BAYERLEIN, PETER: Schinderhannes-Chronik; Von Miehlen bis Mainz, Verlag Ernst Probst

PROBST, ERNST: Der Schwarze Peter, Ein Räuber im Hunsrück und Odenwald; Verlag Ernst Probst, 2005

Das Taschenbuch, Der Schwarze Peter“ von Ernst Probst schildert das abenteuerliche Leben des 1752 in Burgen bei Veldenz im Moselgebiet geborenen Holzfällers, Köhlers und Verbrechers, der zunächst Lehrmeister und später Komplize des um 25 Jahre jüngeren „Schinderhannes“ war. Er sorgte im Hunsrück und Odenwald durch Viehdiebstähle, Einbrüche, Überfälle und Gewalttaten für Angst und Schrecken.

HESS, ROBERT: Darmstädter Heimathefte, Nr. 1; “Die Hinrichtung einer Räuberbande zu Darmstadt im Jahre 1814”

KÖNIG, G.E. und RUDOLF, MICHAEL: Von Spitzbuben, liederlichen Weibsmenschen und anderen Galgenvögeln; Räuberbanden des 17.- 19. Jahrhunderts; Verlag Weißer Stein

KRAUSNICK, MICHAIL: Beruf: Räuber; Vom schrecklichen Mannefriedrich und den Untertanen der Hölzerlipsbande. Eine historische Reportage. ; Taschenbuch Julius Beltz GmbH, August 1990

Michail Krausnick hat nach alten Akten und Gerichtsprotokollen eine historische Reportage geschrieben, in deren Mittelpunkt ein Räuberdichter zur Schillerzeit steht: Philipp Friedrich Schütz, genannt Mannefriedrich, ein Liedermacher, Märchenerzähler und Musikant.
Seine in der Heidelberger Haft in die Kerkerwand geschriebenen Lieder erzählen vom Leben der Vaganten und der Not der Arbeits- und Obdachlosen.

GIEG, ELLA: Die Odenwälder Räuber, Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach e.V., 2007

Es ist kein von der Autorin erdachter Kriminalroman sondern ein Stück wahre Sozialgeschichte vorn Anfang des 19. Jahrhunderts. Ella Gieg schreibt wie Menschen mit einer Körperbehinderung oder durch Armut zu Räuber wurden, um ihr Leben zu erhalten oder eine Familie zu ernähren. Mit den Räubern der Gegenwart sind daher diese Räuber nicht zu vergleichen. Das in Broschur mit einem dreifarbigen Umschlag erschie­nene Buch umfaßt 220 Seiten mit 93 Abbildungen sowie acht Übersichtskarten mit allen Orten, in denen die Räuber aktiv waren.

SENGER, VALENTIN: Die Buchsweilers, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main 1994, Lizenzausgabe Luchterhand Literaturverlag GmbH, Hamburg


weiterführende Literatur

  • LANGE, KATRIN: Gesellschaft und Kriminalität, Räuberbanden im 18. und frühen 19. Jahrhundert Frankfurt/M., 1994
  • BALD, HERBERT/RÜDIGER KUHN: Die Spessarträuber. Legende und Wirklichkeit, Würzburg 1990.
  • DANKER, UWE: Die Geschichte der Räuber und Gauner; Düsseldorf 2001.
  • REBMANN, ANDREAS GEORG FRIEDRICH: Damian Hessel und seine Raubgenossen. Aktenmäßige Nachrichten über ein gefährliche Räuberbande, ihre Taktik und ihre Schlupfwinkel, nebst Angabe sie zu verfolgen und zu zerstören. Zunächst für gerichtliche und Polizeibeamte an den Gränzen Deutschlands und Frankreich bearbeitet von einem gerichtlichen Beamten. Dritte durchaus umgearbeitete, vermehrte und verbesserte Auflage. Nebst einigen Beilagen, Notizen über Hessels frühere Geschichte, und einer vollständigen Uibersicht der Resultate der gegen ihn geführten Untersuchung, Mainz 1811.
  • SARKOWICZ, HANS: Zu Gast beim Freiherrn. Räuberschlupflöcher in Eckardroth, in: SCHWARZ, MARTIN MARIA/SONNENSCHEIN, ULRICH (Hrsg.): Hessen kriminell; Marburg 1999.
  • PREUSS, DIETER/DIETRICH, PETER: Bericht vom poetischen Leben der Vaganten und Wegelagerer auf dem Winterhauch, besonders aber vom Aufstieg des Kastenkrämers Hölzerlips zum Odenwälder Räuberhauptmann Modautal-Neunkirchen, Anrich 1978, 295 S.
  • NEEB, REINHOLD: Räuber, Gauner und Vagabunden. Kriminalität im alten Oberhessen, Gießen, Brühlscher Verlag. 1987, 1. Aufl. 115 S.
  • SCHÄFER, MARTIN: Räuberunwesen entlang der Birkenhainer Straße, in: Spessart. Monatsmagazin des Spessartbundes, Aschaffenburg, 11/1955.
  • SCHMIDT, EBERHARD: Einführung in die Geschichte der deutschen Strafrechtspflege, 3. Aufl., 2. unveränd. Nachdr., Göttingen 1995.
  • SCHNABEL-SCHÜLE, HELGA: Überwachen und Strafen im Territorialstaat; Köln, Weimar, Wien 1998.
  • SEIDENSPINNER, WOLFGANG: Bettler, Landstreicher und Räuber. Das 18. Jahrhundert und die Bandenkriminalität, in: SIEBENMORGEN, HARALD (Hrsg.): Held oder Schurke? Historische Räuber und Räuberbanden, Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Sigmaringen 1995.
  • SEIDENSPINNER, WOLFGANG: Mobilität, Unehrlichkeit und Kriminalisierung. Zur Marginalisierung der jaunerschen Subkultur und ihren Entwicklungsbedingungen, in: SIEBENMORGEN, HARALD (Hrsg.): Held oder Schurke? Historische Räuber und Räuberbanden, Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Sigmaringen 1995.
  • SEIDENSPINNER, WOLFGANG: Mythos Gegengesellschaft. Erkundungen in der Subkultur der Jauner; Münster, New York, München, Berlin 1998.
  • VIEHÖFER, ERICH: Das Letzte Kapitel: Strafvollzug an Räubern, in: SIEBENMORGEN HARALD (Hrsg.): Held oder Schurke? Historische Räuber und Räuberbanden, Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Sigmaringen 1995.
  • DR. SPALT, GEORG: Die Gemeinde Fischbachtal und ihre Ortsteile 1972
  • echo-online Südhessen aktuell / Odenwaldkreis : Gabriele Lermann, 4.5.2004
  • SEIDENSPINNER, WOLFGANG: Hölzerlips – eine Räuberkarriere. Zur Kriminalität der Odenwälder Jauner im frühen 19. Jahrhundert,
  • SIEBENMORGEN, HARALD (Hrsg.): Schurke oder Held? Historische Räuber und Räuberbanden, Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Sigmaringen 1995.
  • LANGE, MARTIN: Räuber und Gauner ganz privat. Räuberbanden und die Justiz im 18. und frühen 19. Jahrhundert
  • PLANCK, MAX: Die letzten Räuberbanden in Oberschwaben in den Jahren 1818-1819. Ein Beitrag zur Sittengeschichte. Stuttgart 1866
  • PLANCK, MAX : Die letzten Räuberbanden in Oberschwaben in den Jahren 1818-1819. Ein Beitrag zur Sittengeschichte. Stuttgart 1866Reininger, Anton: Die Bekehrungsgeschichte des ehemaligen Zigeuneranführers Jakob Reinhardt, genannt Hannickel. Reutlingen 1832Rothfuss, Uli: Schäffer, Räuber­fänger. Tübingen 1977
  • SCHEIBE, Dr. Mark: Schinderhannes – „Nichtsnutz, Pferdedieb, Räuberhauptmann?“ Selbstverlag IG Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, 2008, 5. Auflage 2010, ISBN-10: 3000242996, ISBN-13: 978-3000242991
  • SCHEIBE, Dr.  Mark: Schinderhannes und seine Bande oder Johann Bücklers und seiner Gesellen merkwürdige Geschichte, Verbrechen, Verurtheilung, Neudruck, 2. Auflage 2009. Selbstverlag Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, 2009, ISBN-10: 3981318811, ISBN-13: 978-3981318814
  • SCHEIBE, Dr. Mark: Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt/M. 1796-1803, unter besonderer Berücksichtigung des Verfahrens gegen den Serienstraftäter Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, 1802/03, 1. Auflage 2009, Selbstverlag Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, 2009, ISBN-10: 3981318803, ISBN-13: 978-3981318807
  • SCHEIBE, Dr. Mark: Schinderhannes und seine Bande. Oder Johann Bücklers und seiner Gesellen merkwürdige Geschichte, Verbrechen, Verurteilung und Hinrichtung, IG Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, 2006, ISBN 3-00-019732-X

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