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HALSGERIGCHTSFÄLLE IN DER HERRSCHAFT BREUBERG 1612 – 1812

Herbert Wilhelm Debor, 1985

Einführung

Die Geschichte der Kriminalität ist ein Teil der Bevölkerungsgeschichte eines Gebietes; sie ist zugleich ein Teil der Rechts- und Justizgeschichte eines bestimmten Territoriums. Allgemein ist die Auffassung verbreitet, dass in früheren Jahrhunderten die Zentgerichte zuständig waren für die Bestrafung der schweren Verbrechen, wie Mord, Totschlag, Notzucht und andere ’peinliche Sachen’. Nach dem Weistum der Zent zur Eich war das dortige Zentgericht in der Tat noch 1473 für die ’vier hohen Rügen’ zuständig [1]. Da dieses Weistum bei den Wertheimer Kriminalakten vorhanden war (siehe Repertorium Nr.2), zeigt, dass sich die Grafen von Wertheim, die Mitbesitzer der Herrschaft Breuberg waren, und ihre Beamten , sich mit ihm beschäftigt hatten.

Staatsarchiv Wertheim R-K Nr. 210, Alphabetisches Verzeichnis der zur Herrschaft Breuberg und zur Herrschaft Habitzheim gehörigen Ortschaften (Inselkarte) um 1875

Hinsichtlich der Zuständigkeiten der vier Zentgerichte in der Herrschaft Breuberg im Mittelalter sind wir nicht unterrichtet, weil dazu bisher keine Quellen gefunden werden konnten. Aus einem erst jüngst veröffentlichten Bericht über einen Selbstmord in Böllstein aus dem Jahre 1540 ergibt sich, dass das zuständige Zentgericht in Anwesenheit des Breuberger Amtmanns und mit der ausdrücklichen Genehmigung der damals vormundschaftlich wirkenden Wertheimer Gräfin Barbara , dieses Zentgericht das Urteil sprach.

Selbstmord war der Straftat eines Mordes gleichgestellt und darum ein Halsgerichtsfall. Ab etwa Anfang des 16. Jahrhunderts und besonders durch die Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. (1532) wurden ganz allgemein in Deutschland den Zentgerichten die Zuständigkeit für Halsgerichtsfälle entzogen.

Wann dies in der Herrschaft Breuberg der Fall war, ist augenblicklich noch nicht auszumachen.

Die Sammlung der Akten über Kriminalfälle im Wertheimer Archivbestand beginnen erst um 1612 [2]. Die Akten, die vor diesem Datum im Repertorium „Criminalia“ verzeichnet stehen, sind keine ausgesprochenen Kriminalfälle. Es handelt sich um insgesamt 12 Faszikel. Von besonderem Interesse ist dabei Nr.10 aus dem Jahre 1569. Aus der nicht gerade präzis formulierten Akteninhaltsangabe kann entnommen werden, dass das Lützelbacher Zentgericht über der sogenannten Alten Straße nach Wörth zu tagte und dort Urteile sprach. Damit erhärtet sich die Auffassung, dass der Platz des Zentgerichts Lützelbach in früheren Jahrhunderten zwischen der Alten Straße und der Gemarkungsgrenze Seckmauern lag. Hier wurden auch sicher Todesurteile gesprochen und nach altem Herkommen auch vollstreckt. Das würde erklären, dass es im Bereich der Zent Lützelbach keinen Flurnamen gibt, der sich auf den früheren Standort eines Galgens bezieht; in den drei anderen Zenten gibt es dagegen ’Galgenberge’.

Der ’Galgenberg’ zu Wörth ist als Richtstätte der Zent Lützelbach anzusehen. [siehe auch hier]

Bemerkenswert ist , dass auch die Eintragungen der Zent- und Amtsstrafen in den Breuberger Amtsrechnungen mit dem Jahre 1612 beginnen. Um 1612 scheint also eine administrative Regelung ergangen zu sein über die Niederschrift der Zentrügen und über die Aufbewahrung der Halsgerichtsakten. Über den Verbleib der älteren Gerichtsakten der Herrschaft Breuberg sind wir nicht unterrichtet. Von Höreth liegt ein Hinweis vor, dass im Wertheimer Archiv ein ’Gerichtsbuch’ vorhanden war.

Leider ist der Aktenbestand ’Criminalia’ auf Anordnung der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg vernichtet worden.

Ob nicht doch die eine oder andere Akte der Vernichtung entging, ist augenblicklich nicht auszumachen. Unser Interesse richtet sich vorerst auf das erhalten gebliebenen Repertorium ’Criminalia’. Ihm ist einmal zu entnehmen, dass ohne Vernichtung der Akten viele offene Fragen der Territorial-, Rechts-, Justiz- und Verwaltungsgeschichte beantwortet werden könnten. Aber auch viele Ortsforscher werden mit Bedauern feststellen, dass mit den Akten Unwiederbringliches verloren ging.

Was eine Akte über die Einstellung eines Zentchirurgen in der Abteilung ’Criminalia’ zu tun hat (Nr.177), ist nicht auszumachen.

Solche und ähnliche Fälle zeigen, dass Akten ganz einfach falsch abgelegt wurden. Wie wir aus zeitgenössischen Berichten wissen, ging es in der Verwaltung der Herrschaft Breuberg zuweilen jovial zu.

Bei den eigentlichen Halsgerichtsfällen handelt es sich um die üblichen schweren Vergehen Mord, Totschlag, Raub, schwerer Diebstahl (z.B. Entwendung eines Pferdes), Blutschande und Unzucht mit Tieren; Pfarrer M. Walther berichtet in seiner Reichenbacher Chronik, dass 1612 in Zwingenberg ein Knecht wegen Unzucht mit einer Kuh zum Tode verurteilt wurde. In der Herrschaft Breuberg werden bis 1789 vier Fälle der Sodomie registriert (siehe Nr., 13, 167, 170, 184). Es handelt sich fast immer um Knechte, Hirten und ändere Männer aus der untersten sozialen Schicht, denen eine Eheschließung kaum möglich war, da sie sonst ihren Lebensunterhalt verloren hätten. Einzelne Bauern konnten sich, wahrscheinlich oft auch nur mit Mühe, einen Knecht halten, aber keinen verheirateten mit Kindern. In schlechten Erntejahren hatten die Bauern ihre Sorge, ihre eigenen Familien zu ernähren. Knechte und andere Männer – in total abhängigen Stellungen mit kargen Löhnen waren in einer fast aussichtslosen Lage, eine Ehe schließen zu können. Sodomie war also überwiegend sozial bedingt.

Auch andere Rechtsvergehen, wie etwa Kindesmord, Abtreibung und Aussetzen von Neugeborenen, ist unter einem sozialen Aspekt zu sehen, Eine Magd mit einem unehelichen Kind war in früheren Jahrhunderten das erbarmungswürdigste Geschöpf. Sozial bedingt waren schließlich oftmals Ehebruchsdelikte und die Geburten vorehelicher Kinder. Dies ist sehr deutlich aus den Amtsstrafen bis zum 30jährigen Krieg zu entnehmen [3].

Die Väter unehelicher Kinder von Mägden waren vielfach deren Bauern. Mägde waren in einer wirtschaftlich total abhängigen Stellung und im Haus wie im ganzen Dorf besonders dem Zulangen der Männer ausgesetzt. Dies ist natürlich cum grano salis zu nehmen, denn in sittlichen Entgleisungen – wie heute Ehebrüche und uneheliche Kinder beurteilt werden – waren zu allen Zeiten alle Stände, auch die höchsten, verwickelt.

Rechts- und justizgeschichtlich bemerkenswert ist, dass Ehebruchsfälle in der Herrschaft Breuberg sehr lange von den Beamten auf dem Breuberg abgeurteilt wurden [3]. In den Kriminalakten wird dieses Vergehen erst ab 1680 registriert (Nr.33). Offensichtlich hatten die Regierungskanzleien und Hofgerichte dieses Delikt zu diesem Zeitpunkt den Amtmännern auf dem Breuberg entzogen. Dies war ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Machtbefugnisse der Landesherren und zur Entmachtung der lokalen Gerichtsbarkeit. ”

Die Bearbeitung des Repertoriums Criminalia’ wird einmal erschwert, weil einige Stellen stockfleckig und darum schlecht lesbar sind. Zum andern sind die im 16. bis 18.Jahrhundert gebräuchlich gewesenen juristischen Ausdrücke in lateinischer Sprache nicht leicht zu übersetzen und zu erklären. Ich bin deshalb dankbar, dass Herr RUDOLF KUNZ die Reinschrift des Repertoriums übernommen hat und mit manchen Erklärungen versah und Herr WERNER HARDES Übersetzungshilfe leistete. Trotzdem blieben noch einige Aktenüberschriften ungeklärt und werden deshalb mit einem Fragezeichen (?) gekennzeichnet.

Insgesamt muss das Repertorium ’Criminalia’ mit großer Vorsicht gebraucht werden, denn aus den Überschriften ist in vielen Fällen nicht zu entnehmen, ob der Betroffene auch wirklich schuldig war. Schon aus etlichen Formulierungen geht hervor, dass Anklagen auf unsicheren Grund standen (wie z.B. „unschuldig des Diebstahls angeklagt“, „unschuldig des Ehebruchs angeklagt“, oder es wird sogar eindeutig Denunziation angenommen).

Aber es kann kein Zweifel bestehen, dass mehrere der wegen schweren Vergehens Angeklagten ihr Leben auf einem der vier Breuberger Galgen beendeten; in einigen Fällen ist die Strafvollstreckung registriert. Die letzte Hinrichtung in der Herrschaft Breuberg ereignete sich im Jahre 1812, also sechs Jahre nach dem Anschluss an Hessen.

Über diese Hinrichtung mit dem Schwert berichtete Hans H. Weber [4]. Weber bezog die Informationen aus dem Werk von L. Pfister „Aktenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beiden Ufern des Mains, im Spessart und im Odenwald II“ 1812. Wären die Akten in Wertheim nicht vernichtet worden, könnte dieser Prozess anhand der Akte Nr. 259 aus einer Wertheiner Originalquelle verfolgt werden.

Immerhin bietet das erhalten gebliebene Repertorium die Möglichkeit, einen Blick zu tun in das Kapitel Schuld und Sühne bei vergangenen Geschlechtern. Es ist ein weiterer kleiner Baustein zur Geschichte der Menschen in unserem Gebiet. Wer in der Gegenwart einen Galgenberg besteigt, sollte etwas innehalten und sich daran erinnern, dass hier, in Anwesenheit einer großen Menschenmenge, tatsächlich eine Anzahl armer Seelen vom Leben zum Tode befördert wurde, und zwar teilweise für Vergehen, die im heutigen modernen Staat nicht mehr unter Anklage stehen würden oder mit einer Geldstrafe abgetan werden.


       Repertorium Criminalia Breuberg

       (Staatsarchiv Wertheim R-Rep. 16b, Rosenbergisches Archiv / 794-2007)

1. Ad acta in Sachen des MARTEN SCHWINEN Eheweib pto adulteri.

2. Weistum über die Zent zur Eiche betreffend.

3. Breuberger Zentsachen betr.  

4. In Ehebruchsachen WALBURGES DIETMÄNNIN von Hetschbach und JOHANN HALLSTEIN allda pto procurati abortus betr.

5. Supplik in Sachen ANNA CHRISTINA LINDENAUMIN wegen zu dictirender gnädiger Bestrafung pto oommisi adulterii betr.

6. Den flüchtigen LEONHARDT HALLSTEIN betr.

7. Beschwerde der Zent Lützelbach über die Zentkosten wegen des arretierten Schafdiebs, des FRIEDRICH HELMSTEDTERS Knecht in Haingrund betr.

8. Acta, die der Äbtissin der Kloster Höchst abgeforderte Schatzung zur Lörkenhub betr. 1542, 1544

9. Die zu Wenigen-Umstadt, Mümlingen (=Mömlingen) und Wersau angesetzte Schatzung zur Türkenhilfe betr., 1544

10. Zentactus über den Alten Straße bei dem Lützelbacher Centgericht angebracht und gerügt worden betr. , 1569

11. Breuberger und Mainzer gewalttätige Eingriff in die hohe und zentbarliche Oberkeit in specie zu Wörth und Mümlingen (MömIingen) betr., 1604

12. Inquisition wegen einem zu Höchst gefänglich eingezognen Dieb namens HANNS PFAFF von Steinbach gebürtig betr. , 1612

13. Den peinlich inhaftierten ALLMANN zu Breuberg pto furti et sodemiae, 1619.

14. In Inquisitionssachen ad REGEN zu Langenbrombach pto furti, 1613

15. Den inhaftierten Simmermacher zu Breuberg pto homicidii 1618

16. Acta in peinlichen Sachen des JAKOB RAUPENSTEIN, CATHERINA HOFERTIN, …, TRINKAUSIN und ANNA von Oberramstadt zu Breubergpto criminis homicidii, infanticidii, adulterii et stupri, 1617

17. Die Bestrafung eines pto homicidii et furti zu Breuberg inhaftierten Soldaten und . . . Erbach über denselben sich angemaßten Jurisdiction, 1627

18. Das dem Müller zu Rosenbach geraubte Pferd und deshalben von Erbach aus zu sistirende Räuber betr., 1628.

19. Inquisition auf denjenigen Soldaten, so bei den Exercitio den gräfl. Erbachischen Rat zu Breuberg Dr. HUNDERHOFFER vom Pferd heruntergeschossen hat, 1629

20. Requisition (= Rechtsbeihilfe) des von Wallenrodt zu Stuttgart um Sistierung seines ihm schappierten Knechts STÜCKER vom Breuberg betr., 1660.

21. Die Bestrafung des Inquisiten auf dem Breuberg puncto homcidii, 1669

22. Des zu Breuberg inhaftierten Jungen und . . . Schneckenmachers Werfen mit Stein und Stecken und dadurch causierte Verwundung eines Mägdleins betr.

23. Der von dem Schulmeister zu Grumbach verwundete ADAM HALLSTEIN, 1672

24. HAMANNS berüchtigte Zauberey betr., 1672

25. Inquisitionis des zu Breuberg inhaftierten ALEXANDER MÜLLER puncto Korndiebstahls, 1674

26. Acta über den inhaftierten MICHEL HEMMELMANN (= vermutl. HAMANN) zu Neustadt, 1675

27. Acta HANNS ZIMMERMANN zu Sandbach wegen denen dem NICAULUS EBERHARDT daselbst gestohlenen 2 Pferden, 1675

28. Inquisitionalia JUD JOSEPH von Umstadt pto turpalam bestialitatis, 1677

29. In Sachen von ALBRECHT LANGEN in Affhöllerbach aus der Mühle gestohlener Frucht, 1678

30. Inquisitionala wegen der württembergischen Regts. Quartiermeister BRANDSTÄTTER und seiner Frauen Mobilien auf Breuberg erlittenen Diebstahls und Hackenschlüssels und des Kellereiverwalters  Ehebruchsache betr., 1678.

31. Acta in Sachen des Gerichts und Bürgerschaft zu Neustadt an die Zent Höchst strittige Markung, 1678, 1725

32. Revers von Herrn FERDINAND METZLER wegen bezüchtigter  Entwendung einiger von Herrn BRANDSTÄTTER  nach Breuberg  geflüchteten und nach der Hand nicht gefundenen Sachen betr., 1679.

33. Acta in Sachen NIKOLAUS EBERHARDTS von Breuberg mit ANNA MARIA ZIMMERMÄNNIN von Sandbach begangenen Ehebruch betr., 1680

34. Den aus dem Gefängnis zu Breuberg entwichenen NICOLAUS ERBERHARDT von Sandbach betr., 1683

35. LEONHARD REGS und LEONHARDT KIESEBERTS Calumnien-Sache (= Verleumdung) zu Stierbach betr., 1684

36. Acta in Ehebruchsachen MECKEL STUMPPEN Tochter KATHARINA von Kirchbrombach mit ihrem Schwager HAHNS EBERHARDT von  König, 1684.

37. Bericht und Reseripta über in der Rosenbacher Mühle erschossenen Eselsjungen und dessen Beerdigung betr., 1684.

38. Ein zu Breitenbrunn gefundenes fremdes Kind betr., 1686.

39. JOHANN JACOB FORNAUFS zu Oberkinzig Ehebruch und  deshalber angesetzte 60 Reichstaler Strafe betr., 1689.

40. Acta in Sachen des LEONHARD MOSENS zu Breuberg pto furti praeterii , 1691.

41. Gravamina des NIKOLAUS KÖNIGS zu Oberkinzig und JOHANN GEORG DAUMEN von Birkert pto attentati adulteri, 1697.

42. Die ertrunkene ANNA BÜCHNERIN von Neustadt, 1698.

43. Acta inquisitionalia die von NICOLAUS WAMSER zu Neustadt und seiner Frau verübten Diebstähle, 1699.

44. ANNA REGINA LINSIN mit JOHANN PHILIPP HILD von Höchst Ehescheidungs- und  adulterien-Klage, 1702.

45. Acta über die zu Breuberg inhaftierte Kindesmörderin und die   Konversion eines Diebs daselbst zur katholischen Religion, 1703.

46. In Sachen LEONHARD HÄUSEL, Zentschultheiß  zu Seckmauern und insimulati adulterii, 1703.

47. Eine zu Höchst inhaftierte Kindesmörderin, 1704.

48. Zentknechtsbestellung und Sold zu Breuberg, 1704.

49. Breubergischer Amtsbericht GOTTFRIED NEUBERGERS Burgfriedbruches STROBECHERS Bestrafung, 1707.

50. NICOLAUS BÜCHNERS, Bürger in Neustadt, Erstickung in seinem Bronnen und dessen Beerdigung, 1707.

51. Acta von Seiten WOLF und arrelat (?) wordenen gemeinschaftlichen Untertanen von Breuberg CONRAD HANNEWALD und von Seiten Erbach dagegen beschehen Protestation, 1708.

52. Den auf dem Schloß Breuberg inhaftierten Betrüger BLATO (?),  1708.

53. Die Veruntreuung zweier Umstädter Bürger, welche einer diebischen Bande bis ins Breubergische nachgesetzt haben, 1708

54. Das sish den Hals abgeschnittene Judenweib zu Höchst, 1708.

55. Inquisitionsprozeß an den Holzhäuser aufm Breuberg pto furti, 1709.

56. In Sachen des zu Breuberg inhaftierten JACOB CONJUNCT, 1710

57. Acta inquisitionis in Sachen der zu Breuberg inhaftierten DIETMÄNNIN pto infanticidii, 1710.

58. Verantwortung und Exsculpation (= ans Tageslicht bringen) Amtmanns HILPERTS wegen zugemuteten interessierten Amtierung in der Schultheißenbesetzung zu Oberkinzig und Zentknechtbestellung zu Kirchbrombach, 2) Herrschaftliche Genehmigung wegen wohl concerten Echappierung eines inhaftierten Diebes, 1710.

59. Acta die Bestrafung der inhaftiert gewesenen WALPURGIS DIETMÄNNIN mit 4wöchentlichem Gefängnis.

60. Den echappierten Holzhauer, 1710

61. Begnadigung der inhaftierten BARBARA WULKIN zu Breuberg, 1711.

62. Acta in Sachen JOHANN PHILIPP RUMELN pto adulteri, 1711.

63. ANNA MARGARETHA OLDIN und CLAUS HAMEN pto stupri , 1711.

64. Die Abstrafung des Ehebruchs wegen eingesetzt gewesener   Seckmauerin, 1714.

65. Sachen fiscalis ad … breubergischen  Untertanen pto adulteri et intentati homicidii, 1712, 1713.

66. Berichte und Rescripta NICOLAUS KARCHER mit seiner Magd ANNA MARGRETHA LIEFERKNECHTIN begangenen Ehebruch, 1712.

67. Acta in Sachen der breubergischen Gemeinde Vielbrunn und Kimbach den im Wald wohnenden THOMAS REIFGLÖCKNER, Kohlenbrenner, wegen Einnahm der Spitzbübin in sein Haus, 1712.

68. Inquisitionalia in Sachen HANS ADAM BICKELHAUPT in Heespergrein (?) pto adulterii, 1712.

69. PHILIPP MICHEL, LEONHARDT KIESERBERTH, auch ANNA BARBARA SCIOR pto  adulterii, 1712.

70. In Sachen der dem KIESENBERTHISCHEN Sohn zu Niederkinzig vom Amt Breuberg angesetzten Herrn von WINKELMANN zu zahlen verbotenen Geldstrafe, 1712.

71. Einen Kühedieb zu Breuberg, 1714.

72. Acta inquisitionalia in Sachen ANNA CATHARINA LINDBEURIN, pto adulterii, 1714.

73. Die Extradition des zu Amorbach schappierten, zu Birkert, angehaltenen CONRAD SCHMITT, 1716.

74. Den Reishaber oder Bestellung des Zent- und Rittschultheißen zu Lützelbach, 1716.

75. Acta in Sachen des von dem Zentschultheißen zu Lützelbach die Untertanen praetendierenden Ritthaber vide Rauchhaber, so loco sal … setzen sollen, 1716

76. Den im pfälzischen inhaftierten, zu Seckmauern gebürtigen HANS GEORG KLOS/KLÖS pto furti, 1717. (siehe Nr.78)

77. Acta inquisitionis in Sachen der zu Höchst in Breuberg inhaftierten Diebsrotte in specie die dem Gerber BALDI zu Umstadt gestohlene Häute, 1717.

78. Den pto furti zu Breuberg inhaftierten HANS  GEORG KLOS (siehe Nr.76).

79. Die zu Brensbach und Niederkainsbach gegen Umstadt praetendierte Zentgerechtigkeit,  1719.

80. Acta in Sachen des von dem kurpfälzischen Amtmann DICKHAUT zu Umstadt unternommenen Rügen der breubergischen Gemeinden Höchst, Pfirschbach und Hummetroth.

81. JOHANN FRIEDRICH LÖSCHARD zu Höchst, welchem Diebstahls wegen das Land verwiesen worden, 1721.

82. Bei einer Schlägerei verwundet gewordenen und nachher verstorbenen NICOLAUS STOCKERT zu Hainstadt, 1722.

83. Bericht vom Amt Breuberg Extradition der  gemeinschaftlichen Gerichtsprotokolle, so der verstorbene Zenteschultheiß zu Kirchbeerfurth LEONHARD SCHÄFER in Händen gehabt, 1728.

84. Dem von 2 unbekannten Personen dem MARTIN SCHNEIDER auf offener Landstraße mörderischer Weise  traktierten LEONHARD FISCHER zu Neustadt, 1723.

85. Die Einzieh- und Aussetzung etlichen Zigeunergesindels, 1723

86. In Sachen des vom Amt Otzberg arretiert gewordenen HANS GEORG FORNAUF aus dem Breubergischen, 1725.

87. Verwundung des HANS BALTHASAR STEIGER zu Langenbrombach durch PHILIPP REGEN bei Dornmühl_Niederkainsbacher Seite, 1728.

88. Streifung nach dem Räubergesindel.

89. Inquisition von SUSANNA WERDERLINGEN von Hassemig im Würtembergischen gebürtig pto furti, 1727.

90. Acta inquisitionalis in Sachen JOHANN GEORG KNELL und JOHANN KABEL im Haingrund wegen eines von HENRICH ZELENSTÄDTER gestohlenen Pferdes und Schafs,  1727.

91. In Sachen FRIEDRICH AT und seine Stieftochter von Hetschbach pto incestue (= Blutschande), 1727.

92. Correnepondenz pto homicidii zu Kirchbrombach und Auslieferung des Deliquenten und die Cent betr., 1728.

93. In Inquisitionssachen des HANS GEORG KNELLEN im Haingrund pto furti, 1728 (siehe Nr.90).

94. Acta in Sachen der Breubergischen Zent Brombach und den erbachischen Amts Reichenberg die praetendierende Centgerichtigkeit occassione des auch an Jagers (JÄGER?) Sohn beschehenen Mords, 1728.

95. Die Auslieferung des inhaftierten Zimmermanns von Trennfurth,  welcher bei der Hangenmühl den PHILIPP ROLEDER von gedachtem Trennfurth tödlich verwundet, 1732.

 96. Acta in Sachen fiscalio der ANNA CATHARINA, MICHEL SCHABEN Tochter zu Höchst, Amt Breuberg, pto infanticidii 1730.

 97. Die Zentschultheißenbestellung zu Kirchbrombach, 1733.

 98. Inquisitionalia die Unterschlagung eines mit 30 Reichstalern beschwerten Briefe von dem Apotheker MÜLLER, 1734.

 99. Inquisitionis über die inhaftierte WAMSERIN zu Breuberg pto infanticidii, 1734.

 100. In Sachen HANS MICHEL SCHÖBE von Höchst pto nachgesuchten Nachlasses der ihm von der Zent Höchst angeforderten Inquisitionskosten, 1735, 1740.

 101. Des HANNS BARTHEN Frau zu Höchst und JOHANNES PHILIPP GIEGEN zu Hummetroth pto inculpati adulterii (beschuldigter Ehebruch), 1736.

102. In Inquisitionssachen der ANNA CATHARINA KARCHIN modo WAMSERIN von Hainstadt in Breuberg pto infanticidii. 1737.

103. Inquisitionis GEORG WEBERS, Gastwirt und Gemeinmann zu Wallbach, wegen einigen bei sich aufgehaltener Diebe, 1737, 1740.

104. Gericht und Bürgerschaft von Neustadt appellationi pto einer zuerkannten Strafe in Malefizsachen, 1737.

105. HANS PETER LEIS wegen PETER HEIDT, BENEDICT ARNOLD 4 ihm entwendete Stecken Holz, 1737.

106. Den dem Krämer HANS ADAM SCHWIND von Rimhorn widerstoßenen großen Diebstahl, 1737.

107. Acta in Sachen ANNA MARGARETHA WAMSERIN und JOHANN JACOB DACHSEN zu Neustadt pto adulteri Ampl (?),1738.

108. Inquisition wegen CASIMIR GRESSEL‚ Schlosser pto furti, 1739.

109. Schultheißenstelle zu Höchst, 1740.

110. In Sachen PETER BINGELS zu Höchst und HEINRICH RAUH daselbst, Getreideentwendung

111. Acta in Inquisitionssachen des von JACOB GRÜNEWALD und GEORG HENNEN von Seckmauern verübten Totschlags, 1742.

112. in Sachen JACOB MÜHLHÄUSSERS von Wüstenamorbach Ersäufung  und Sepultur ( = Bestattung), 1743.

113. JOHANN MICHEL SAULS zu Höchst und JOHANN LEONHARD JUNGEN pto vulneratisnie culposa in turba indeq remissionis expeno, 1745.

114. Die Zentkosten des zu Kirchbrombach decollirten GEORG WEBER pto bohbanae (?), 1746. (siehe Nr.103)

115. Acta in Inquisitionssachen des  JOH. PETER WEIGEL von Rimhorn und und des in der Zent Lützelbach arretierten HANS GEORG HÄNSELMANN u. Consorten, 1747.

116. Des JOHANN MICHEL zu Höchst Tochter  pto infanticidii ( = Kindesmord) indeq expeno,  1747.

117. Inquisitionis HANS GEORG BEYERLINS von Neubrun bei Lundenbach   pto furti, 1749.

118. Apotheker MÜLLER zu Neustadt zu seinen ausgestoßenen Injurien ( = Beleidigungen) und daher erkannte Relegation (= Entlassung) , 1750. 

119. Acta die Schlägerei und Arrest des Husars BECKENS in Erbach, 1750.

120. Leibmedikus WEIS von Hanau wegen seinem ihm entlaufenen  Knecht JOHANN GEORG MACK aus Zeban in Böhmen gebürtig, sodann   ANNA MARIA GREUELICHIN von Neustadt, nachdem selbige   beiderseits aus des Rats und Amtmanns von STOCKHAUSEN Diensten vertrieben worden, 1751, 1752.

121. Die Designation (= Nennung, Bezeichnung) aller Zentuntertanen des Amts Breuberg und deren Alter, 1752.

122. In Sachen des Wasenmeisters JOHANN MICHEL NORDT zu Höchst   wegen seiner Holzbestallung, 1752.

123. Acta in Sachen der Schlägerei zwischen ST…B und dessen Sohn und FRIEDRICH ALBORN FLACHEN … Knecht zu Vielbrunn, 1752.

124. Wegen einer zwischen ANTON BLACKS B…bender, Crämer zu Stadt Amorbach, und PETER GORITZ, B….bemder, Crämer zu Groß-Heubach auf dem Breuberger unstrittigen Territorio ohnweit Villbrunn vorgefallene und vom Amt  Michelstadt bestrafte Schlägerei, 1752.

125. In Sachen JOHANN ADAM PABST, Jägerpursch zu  Neustadt, und von ihm geschossenen Kuhhirten, 1752.

126. Die Erbauung eines Glashauses zu Breuberg und die von denen Untertanen bei deren Samtherrschaft verlangte  Abgabe des Holzes dazu, 1753, 1754.

127. Die von JOHANN NICOLAUS, GEBHARDT zu Vielbrunn nachgesuchte Beisteuer an Holz wegen erlittenen Diebstahl, 1753.

128. Die Beraubung der Fürstl. (?) Zimmer zu Vielbrunn,  1754.

129. Requisition der hessen-darmstädt. und Einlochung und Auslieferung des nach Breuberg wegen begangenen Totschlags geflüchteten Schulmeister SULZMANN von Rohrheim, 1754.

130. Inquisitionssachen wegen dem schwarzen ECKERT auf dem Brehmhof pto eines Bienendiebstahls, 1754.

131. Fehlt.

132. Beschwerde des ADAM EBERHARDT von Dusenbach an das Amt Breuberg wegen allzu hoch vermeintlich angesetzten Strafe und Unkosten in Schlägereisachen, 1754.

133. Acta Inquisitionssachen über von PETER SCHULER zu Langenbrombach geschlagenen und nachher zu Sandbach verstorbenen Schweinschneider ANTON HEIM, 1754.

134. Die von dem Amt verlangte Sistierung der beiden Jäger SCHREINER und ALBERT nach Klingenberg wegen gehabter Schlägerei, 1754.

135. Inquistionsacta über FRANZ ANTON GROSMANN, BARTHEL BECKER, ANNA MARIA GROSMÄNNIN vulgo die Mainzer Anna, ANNA MARGRETHA IMGRUNDIN oder STULMEIERIN und MARIA BARBARA BECKERIN wegen vielfältig begangener Diebstähle u. Übeltaten. 1756-58.

136. Einbruch einer Diebesbande zu Seckmauern  und Aufstellung der Landhusaren, 1756.

137. Acta über den in der kurpfälz. Stadt Weinheim inhaftierten FRIEDRICH SCHARRER, sonstens Frumkel genannt, 1758.

138. Die Auferbauung eines Hochgerichte in der Herrschaft Breuberg und die mit Erbach diesfalls entstandene Irrung besonders auch wegen der Blockhaus-Baurechnung. 1757-59.

139. Inquisition über CONRAD SCHÄFFER und JACOB LUTZ zu Höchst pto … furti, 1759.

140. Acta die von dem hessen.kassel.Rat BIERBRAUER eingeschickte jüdische Räuber und Diebsbande, 1759.

141. In Sachen der Zent  Kirchbrombach über dasige Zentschultheißen pto über Haushaltung mit denen Zentrevünen, 1759.

142. Inquisitionssachen der ELISABETH SEULIN (=SAUL) zu Lützelbach pto infanticidii, 1760.

143. Die Abhörung u. Revidierung der Zentrechnungen des verstorbenen Zentschultheißen FRIEDRICH zu Höchst, 1761.

144. Den von einer Diebesbande mißhandelten und ausgeraubten Wirt und Bäcker JOHANN SCHNELLBACHER zu Sandbach, 1762.

145. In Inquisitionssachen der ANNA MARGARETHA OLDIN von Breitenbrunn pto inculpati furti, 1764.

146. Den Schinder HEINRICH oder Jauner HEINRICH BEHN, 1764.

147. Acta den von MARTIN BECKER Söhnen zu Wersau an dem Vogteischultheißen WENDEL FRIEDRICH allda nächtlicher Weise verübten Straßenraube, 1764.

148. Acta in Inquitationssachen des zu Würzburg inhaftierten JOHANN MOISES ZENGLERS, 1765.

149. In Sachen von dem Zentschultheißen NES (=Nees – siehe auch http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=7-383727) zu Kirchbrombach geführte Zent- und Marschrechnung u. deren Abhörung, 1765-78.

150. Des Zentschultheißen JOHANN, CASPER NEES zu Kirchbrombach um Verabfolgung 1 ½ Malter Korn, ½ Wagen Heu u. der Hälfte  der Zentschultheißen Wiese, 1766.

151. Verschiedene Gravamina der Zentuntertanen zu Kirchbrombach an den Zentvorsteher WOLFEN, 1766.

152. In Inquisitionssachen des zu Breuberg pto furti inhaftierten HEINRICH  WOLPER, 1766.

153. Die Bestellung des JOHANN REEG zum Zentknecht in Kirchbrombach sowohl desselben bisher genossenes Stück wüst liegenden Wald, 1774.

154. Anzeige, daß von dem Amt Breuberg die Zentrechnungen nicht abgehört u. justifiziert würden u. mit denen Zentgeldern eine ganz unerlaubte Haushaltung getrieben werde, 1774.

155. Inquisitionssachen der von EVA LÜFTEN zu Hainstadt pto praesumti procurati abordus et infanticidii, 1774.

156. Vorstellung des Zentgerichts zu Kirchbrombach um Manutenierung ihres alten Rechts in Erwähnung ihrer Zentvorsteher und Waldförster, 1775.

157. Acta in Inquisitionis über den in Michelstadt inhaftierten falschen Münzer PHILIPP JACOB MEINTZER und den als Komplizen angegebenen MÜLLER Küfer zu Etzengesäß, 1775, 1776.

158. Die gegen den JOHANNES HAAS und JOHANNS GEBHARDT zu Vielbrunn angebrachte Zentrüge, 1776.

159. Sache JUD DAVID et. Consorten zu Höchst über den dasigen Judenschulmeister LEWI EMANUEL pto beschuldigten Schmähungen gegen die Christen, 1776.

160. Untersuchungssachen die gefährliche Verwundung am Auge des ledigen Mahlknechts JOHANNES HILPERT zu Höchstvon dem dasigen DIETHER MERKEL, 1777.

161. Absterben des gemeinschaftlichen Zentschultheißen NEES zu Kirchbrombach und die Wiederbesetzung der erledigten Zentschultheißenstelle mit ERNST RODENHAUSEN, 1778, 1786.

162. Denunziationssachen des PETER ADELBERGER zu Lützelbach über  den Juden LOEW HIRSCH REGENSBURGER von Trennfurth pto furti, 1779.

163. Acta die bei der Zent Kirchbrombach besonders unter itzigen Vorstand der HEUSELS und MEISINGERS vorgehende Unordnungen und Unterschleife, 1779.

164. Die Abhaltung des Zentgerichts zu Lützelbach und Kirchbrombach, 1780-1784.

165. Inquisitionssachen über den Hirtenpursch KIESEWETTER aus         Breitenbach pto homicidis attentati, 1784.

166. Die Bestrafung des NICOLAUS SCHWIND zu Kirchbeerfurth wegen beherbergten Diebsgesindel, 1781.

167. Inquisitionssachen über den Hirt zu Breitenbach JOH. GEORG GRÜNEWALD pto angeschuldigter Sodomiterei, 1781.

168. Schreiben für den Ziegelmüller LINCK bei Seckmauern wegen der ihm pto commiso incestus andiktierten Zuchthausstrafe zu Mainz, 1781.

169. Inquisitionssachen über den Ziegler JACOB RODENHAUSER und dessen Sohn zu Höchst pto homicidii, 1782-1792.

170. … über MARTIN HUNKES zu Höchst Sohn pto sodomiae, 1782

171. Besetzung der Stadtknechtsstelle auf dem Breuberg, 1782.

172. Inquisition über LORENZ BRUNIG von Bürgstadt pto fericidii ( = Wilddieberei), 1782, 1783.

173. Die zu gefänglichen Haften gebrachten vacirende und von dem Oberamt Umstadt wieder extendate ELISABETH CATHARINE LANGHEISIN von Harreshausen, 1782.

174. Einige zu Höchst bei dem JOHANN ADAM HEILMANN sich aufhaltende Schatzgräber, 1783.

175. Die von dem Zuntschlutheiß WOLF zu Höchst … HEINRICH KOHLBACHER angeschuldigte Verfälschung der Höchster Zentmarktrechnung, 1783.

176. Inquisitionssachen über den Mühlknecht JOHANN FRIEDRICH ELGERSHAUSEN pto furti, 1783, 1784.

177. Die Annahme des JOHANN HILPERTS zu Sandbach zum Zentchirurgo, 

178. Inquisitionssachen über den JOHANNES BRUNNER Eheweib und JOHANN GEORG BRUNNER zu Höchst pto incestus et adulteri, 1783.

179. Über die beiden Gebrüder HEINRICH u. MATTHES HEBEISEN pto homicidii, 1784

180. Eine zu Hetschbach vorgefallene blutige Schlägerei, 1784.

181. Die auf dem fürstlichen Fruchtspeicher zu Breuberg entwendet wordenen Früchte, 1785, 1789.

182. Acta in Sachen der Zent Höchst an den Gerichtsstab Neustadt … Lützelbach die Repartition der Hofgerichtskosten, 1786.

183. In Inquisitionssachen über GEORG MÜLLER, dessen Eheweib und Schwiegermutter ALONE (?) zu Mümling Grumbach pto furti, 1787.

184. Über den alten Lohnwächter JOHANNES FERTIG von Sandbach pto sodomiae, 1789.

185. Die wegen Kindermord verdächtige und deswege nach Breuberg zur Verwahrung gebrachte CHRISTINA KRELLIN, 1790.

186. Inquisitionssachen über JOHANN LEONHARD LINCK zu Seckmauern wegen angeschuldigter Diebstähle, 1790.

187. In Sachen MARIA MAGDALENA FORNOFF von Forstel und JOHANN NIKOLAUS FLATH daselbst pto inculpati adulterii violente, 1790, 1797.

188. Inquisitionssachen über den Schulmeisteradjunkt FRIEDRICH CARL BUSCHBAUM von Amorbach (= Waldamorbach), Oberamts Umstadt, und LEONHARDT GEIGER von Neustadt pto criminis falsi, 1790-94.

189. Die Untersuchung der im vorigen Herbst gewesenen Bestehlungen der HEMEN HEUSSER, 1791.

190. Den sich der crimina falsi schuldig gemachten MATHES FÄRBER zu Neustadt, 1791.

191. In der Herrschaft Breuberg herumstreifendes Diebsgesindel, 1792.

192. Die von hochfürstl. Regierung capillate Untersuchung der Klagen des PETER URICHS zu Lützelbach über Revierjägers zu Seckmauern Sohn MATTHES HILLRICH  pto injur. real., 1791.

193. Inquisitionssachen wegen den Fruchthüter JOHANN JACOB SCHÄFER, und dessen Eheweib von Kimbach pto divers.furtor., 1792.

194. Das von der darmstädt. Reg. vom Amt Breuberg anverlangte Zeugenverhör ad causam inquistitionis ad pto furti zu Darmstadt inhaftierten Mühlknecht CONRAD ALBRECHT von Anspach, 1794.

195. Die in Frankfurt in Arrest sitzenden zwei Burschen namens STEINMACHER, Vater und Sohn, von Dieberts bei Fulda, wegen einer an dem SEBASTIAN HERBERT aus dem Breubergischen verübten mörderischen Mißhandlung, 1795.

196. Das Gesuch des FRIEDRICH KIESEBERT zu Niederkinzig die seiner Tochter wegen eines Kleediebstahls angesetzte Strafe des Geigentragens in eine Geldstrafe zu verwandeln, 1795.

197. Acta in Untersuchungssachen über den Schmiedgesell CHRISTOPH FORNOFF von Birkert pto furti, 1795.

198. Ein bei der Rosenbacher Brücke in der Mümling tot gefundenes neugeborenes Kind, 1795.

199. Den auf dem letzten Höchster  Markt nebst seiner Tochter arretierten und nach Breuberg gebrachten Landstreicher JACOB WAERTMAN, 1795.

200. Den in dem Königer Wald, Birkert genannt, durch einen Schuß   verwundeten und an seinen Wunden den nämlichen Tag verstorbenen JOHANN GEORG HÄFNER, Beisassen von Kimbach, 1796.

201. Des Zentknechts GEORG REEG von Kirchbrombach Gesuch um   Verabfolgung des einen seinem Vorfahren aus dem Amt Breuberg und dem Klöster Höchst bezogenen 1 Malter Korns, 1796.

202. Untersuchungssachen wegen dem HEINRICH MÜLLER zu Raibach einen Haberdiebstahl, 1756, 1797.

203. Wegen dem auf dem Breuberger Territorio arretierten JOHANN KONRAD  LOEWENSTEIN von Kaiserslautern pto wegen eines des JOH. NICOLAUS LUTZ entwendeten  Pferd, 1756.

204. Der verwitweten ANNA ROSINA HILPERT zu Etzengesäß, ihren Sohn PHILIPP HILPERT wegen verübten Diebstahls mit einer Geldstrafe zu belegen,  1756.

205. Die von der kurpfälz. Regierung zu Mannheim verlangte Stellung einiger Breuberger Untertanen welche zu einem pto der Frönerstellug zum Mannheimer Festungsbau verübt worden falso Anteil genommen haben sollen, 1797, 1799.

206. Untersuchungssachen über den JOHANN HEIDENREICH, Wilddieberei, 1758-99.

207. Die von dem JACOB RODENHAUSEN zu Höchst seinem Enkel SEBASTIAN RODENHAUSEN allda angeschuldigte Geldentwendung, 1798.

208. In Untersuchungssachen über den JOH. GEORG BARTH zu   Hetschbach, die gemeine Hirten HEROLD und GROSSMANN pto   nächtlicher Felddiebstähle, 1798.

209. Untersuchungssachen wegen den JOHANN ADAM EISENMENGER zu Seckmauern einen angeschuldigten nächtlichen Einbruch, 1798.

210. Acta in Untersuchungssachen über den JOH. LEONHARD LINCK zu Seckmauern einen angeschuldigten Tabaksdiebstahl betr., 1798-1800.

211. In Sachen der Erben des verstorbenen Herrn Hofrats HEILMANN zu König wegen JOH. LEONHARD ADELBERGER zu Lützelbach, pto debiti et falsi, 1798-1800.

212. Untersuchungssachen über den THÜRINGER u. GEORG EISENHAUER in Höchst pto eines Fischdiebstahls, 1799.

213. In dem Pfarrhaus zu Seckmauern verübten Diebstahl, 1799.

214. Den von dem JOHANN NIKOLAUS STEIGER unglücklicherweise geschossenen und durch solchen Schuss verstorbenen preußischen Werber, 1799 – 1801.

215. Beschuldigungssachen der Kommissari des Hofrats HEILMÄNNISCHEN Erbschaftsmasse gegen den JOH. ADAM RUPPERT auf dem Brehmhof pto wegen einer verfälschten Quittung, 1799.

216. Den an dem Jägerpursch SEIDEL zu Rimhorn von 2 Wilderern

begangenen lebensgefährlichen Angriff und Straßenraub, 1799.

217. Die der Tochter des JOH. ADAM HOFERT zu Langenbrombach wegen

eines Felddiebstahls zuerkannte Turmstrafe, 1799.

218. Untersuchungssachen über den wegen pto furti inhaftierten    PHILIPP STEINFURTH von Raibach, 1801.

219. Die in dem neuen Bau auf dem Breuberg verübt wordene Diebstähle betr., 1801.

220. Untersuchungssachen wegen der 2 auf dem Brehmhof arretirten Landstreicher PETER EICHLER von Hainstadt im Würzburgischen u. JOHANNES KIESEL angeblich von Limpurg a. d. Lahn gebürtig, 1801.

221. JACOB LUTZ und dessen Ehefrau von Schollbrunn in der Grafschaft Wertheim, dann CAROLINA RITTER, angeblich aus den kaiserlichen Landen pto Verdachts eines in Frau-Nauses mit Einbruch begangenen Diebstahls, 1801.

222. Verschiedene wegen Verdachts des Diebstahls zu Breuberg arretierten Landstreicher, 1801.

223. Allgemeine Streifzüge in der Herrschaft Breuberg gegen verdächtiges Gesindel, 1802.

224. Des GEORG BALTHASAR HARTMANNS zu Sandbach schnelles Absterben und die bei dessen Section ergangenen Kosten, 1803.

225. Untersuchungssachen über den Wiesenmann GEORG FISCHER von Brunnthal pto varior denuac (?), 1803-04.

226. Acta in Untersuchungssachen gegen den LEONHARD JÖCKEL zu Gumpersberg pto furti, 1803-05.

227. Wegen dem EISENMENGER und dem LEONHARDT LINCK, beide zu Seckmauern . . . Mehldiebstahls, 1804.

228. Wegen dem hessen-darmst. Zentuntertanen ADAM HOFMANN zu Brensbach, Störung des öffentlichen Gottesdienstes zu Kirchbrombach, 1804.

229. Wegen dem JOHANNES GREIN zu Seckmauern wegen Entwendung eines Schafs, 1804.

230. Die von PETER SCHÜLER, ledig zu Kirchbrombach, mit an den Soldat LUST zu König verübten blutigen Tätlichkeiten, 1805.

231. Untersuchungssachen über JOHANN GEORG VEIT GREINER (?) zu Kirchbrombach pto falsi, 1805.

232. Acta JOHAN SCHUL zu Lützelbach pto falsi.

235. Die Sektion des Leichnams der schnell verstorbenen Tochter des FRIEDRICH PENCK zu Langenbrombach, 1805.

234. Die Eczesse des FRIEDRICH GREIN von Wiebelsbach gegen die ihm wegen einer Forststrafe angelegte Execution, 1805.

235. Ein dem PETER MAXIMILIAN zugefügter Diebstahl und die desfalsige Untersuchung an den jungen STAPPEL, 1800,

236. Ein dem Schullehrer KOCH zu Seckmauern zugefügter Diebstahl, 1800.

237. Ein vom Jägerburschen RAUDENBUSCH tödlich verwundeten GEORG PHILIPP SCHWINN von Mümling-Grumbach, 1805.

238. Ein bei dem Förster HAASENSTAB geschehen sein sollender Einbruch in der dem GEORG KESSNER (?), Wildhüter zu Vielbrunn und dem HASENSTAB zugefügte tätliche Mißhandlung, 1805.                           

239. Acta die Haltung einen jährlichen Centgerichts in der Herrschaft Breuberg an Petri Cathedra 1758-61, 1786.

240. In Untersuchungssachen an dem MICHEL SPILGER von Hofheim bei Worms pto eines Pferdediebstahls, item die Reparatur der Blockhäuser, des Gartenthors und der im Graben eingefallenen Mauer auf dem Breuberg, 1797:

241. Über die BARBARA BAUMÄNNIN von Gießigheim wegen Verdachts eines Kindermords, item Verordnung wegen Beherbergung fremder Personen in der Herrschaft Breuberg, 1797.

242. Über BERNHARD GEIGER und MICHEL BINDRAMEN pto furti, 1818.

243. Kosten . . . aus den Zenten der Herrschaft Breuberg zu dene Inquisitionskosten in Zentfällen, 1801, 1802.

244. Untersuchungssachen über den Juden SALOMON MOSES von Kirchbrombach tätliche Mißhandlung und an GEORG HOFMANN von da, 1804-06.

245. Des FRIEDRICH GREIN zu Lützelbach und dessen Ehefrau gewaltsames Betragen an dem Exequenten STAPPEL, 1805, 1807.

 246. Untersuchungssachen über die EVA CATHARINA HARTMÄNNIN von Raibach pto abortus, 1805-06.

247. In Sachen des JOHANN GEORG SCHÄFER zu Lützelbach über den NIKOLAUS ADELBERGER allda tätliche Mißhandlung, 1806.

248. Die Untersuchung zwischen den beiden Söhnen des Schultheiße BERHERT (?) von Hetschbach und einigen Zieglergesellen von Sandbach zu Höchst vorgefallene Schlägerei.

249. Über die von dem Förster HASENSTAB zu Vielbrunn auf dem Bremhof arretierten 2 gestohlenen Pferde, 1806.

250. Über den pto furti zu Fränkisch-Crumbach inhaftierten FRIEDRICH FRIEDRICH von Hummetroth, 1806.

251. Acta in Untersuchungssachen über die Gebrüder GEORG und ADAM HOFMANN zu Böllstein pto verdächtigem Umgang mit herrenlosem Gesindel, 1806.

252. Acta in Untersuchungssachen über den FRIEDRICH HÜBNER, dessen Mutter Bienendiebstahl, 1807.

253. Acta in Sachen des CHRISTOPH BUCH zu Neustadt an dem Schweinehirt JOHANN MÄHLER (MÖHLER?) allda tätliche Mißhandlung, 1807.

254. Untersuchungssachen über den Juden DAVID JOSEPH von Trennfurt am Main pto furti, 1807.

255. Wider den Dienstknecht des PETER ECKART von Kimbach, SIMON ALLES von Würzberg, einen Holzdiebstahl, 1807, 1808.

256. Über den ADAM GÖTZ von Pfaffenbeerfurth pto furti, 1808.

257. Die Selbstentleibung des JOHANN ADAM SCHANTZ von Langenbrombach, 1808.

258. Denuciationssachen des ADAM MEISINGER von Kirchbrombach wegen dem Jägerburschen BUCH daselbst, 1808.

259. Die Hinrichtung der beiden Straßenräuber CHRISTIAN HAG von Oberkessach und CASPER MINDÖRFER von Bammenthal, 1812. siehe auch hier

260. Acta die Verhältnisse der Habitzheimer Vogteiorte Hetschbach, Ober-Nauses, Mittelkinzig und Birkert zu dem Amt Breuberg, 1805.

261. Acta das in Inquisitionssachen wider den Schäfer HEINRICH HEBEISEN von der Juristenfakultät zu Marburg eingeholte Urteil betreffend, 1785.

Quellen / Anmerkungen

  • [1] Nickles, H.: Herrschaft, Gericht und Genossenschaft in der ehemaligen Zent zur Eich, München 1970.
  • [2] Staatsarchiv Wertheim: Löwenstein-Wertheim-Rosenberg Sig. 16 b,
  • [3] Debor, H.W.: Sittlichkeitsdelikte  in der Herrschaft Breuberg 1612-1649. D. Odenwald im Druck).
  • [4] Weber, H.S.: Die letzte Hinrichtung in Neustadt (1812); in 600 Jahre Stadt am Breuberg, 1978, 205-210.