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Friedrich Held

Friedrich Held

vulgo Frankfurter Carls Friedrich

Einer der vier Frankfurter Karlsbuben , Söhne des Frankfurter Karl. Er war auch ein Gauner, der um 1793 einer die Gegend von Heidelberg, Speyer, Grünstadt, Worms usw. unsicher gemacht habenden Johann Rangischen Diebesrotte angehörte.
Die vier Frankfurter Karlsbuben erscheinen um deswillen als gefährliche Räuber, weil sie mit Beinahme ihrer Scwäger, des Rothen Christian und Franz Vetter, eine eigene Räuberfamilie bildeten, welche kräftig genug war, ohne fremde Beihilfe Verbrechen auszuführen; wodurch sie gegen Verat umso gesicherter waren, da sie gemeinschaftliche Familienverhältnisse banden und also ihr Beisammensein keinen Verdacht gegen sie erregen konnte.
Überdies hatten sich zwei [Bernhard und Jacob] von ihnen als als Feldhüter feste Wohnsitze erworben, in welchen sie, da sie tief im Odenwäldischen Gebirge isoliert lagen, nicht beobachtet werden konnten, uund auf welchen sie, selbst wenn ihre nächtlichen Abwesenheit bemerkt worden wäre, sich ganz füglich damit entschuldigen konnten, daß sie ihrem Dienste, als Hüter der Haidekornfelder gegen das Wild, nachgegangen seyn [Pfister I, S. 41ff]

Signalelement

30 Jahre alt [geboren 1791] und ebenfalls ein Bruder der beiden Vorstehenden, erhielt im April 1812 zu Heidelberg wegen Räubereien und Gaunereien eine 17jährige 8monatliche Zuchthausstrafe, mit dem Zusatz, daß ihm das Zuchthauszeichen auf den Rücken zu brennen seye.

Straßenräubereien

1. Straßenraub bei Bauerthal No. XXXII
2. Attentierter Straßenraub bei Wimmersbach No. CXIV

Einbrüche und Diebstähle

1. Attentierter Dürrfleischdiebstahl No. XV
2. Diebstahl zu Messel No. LIV
3. Einbruch zu Sensbach No. CXLI
4. Schafdiebstahl zu Lohrbach No. CXXIII
5. Einbruch ins Brennsbacher Hüttchen No. CCXXXVII